Der Standort Birsstadt wird gezielt gefördert
Der Verein Birsstadt hat sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit dem Thema Standortförderung beschäftigt. Daraus sind ein Flyer und eine Webseite entstanden, auf der die wichtigen Informationen zum Standort Birsstadt auf einen Blick präsentiert werden sollen.
Bei einem Austausch mit der Standortförderung Baselland fiel auf, dass zwischen den zehn Gemeinden des Vereins Birsstadt und dem Kanton eine Informationslücke besteht: Angaben zur Qualität des Wirtschaftsraums entlang der Birs von Grellingen bis Birsfelden.
Um diese Lücke zu füllen, organisierte der Verein einen Workshop mit regionalen Unternehmern. Vier Fragen standen dabei im Zentrum: Was bietet die Region Birsstadt? Welches sind die Höhepunkte? Gibt es einen gemeinsamen Nenner? Wer soll angesprochen werden?
Das Resultat des Workshops ist eine Liste wichtiger Erkenntnisse und Alleinstellungsmerkmale. So wurde die Nähe zur Uni/ETH, den Fachhochschulen sowie zur ISB für Unternehmer als elementar eingeschätzt. Man war sich einig, dass die Gewerbegebiete ihre Profile vor allem in regionaler Hinsicht schärfen müssen. Die Nähe zu Basel-Stadt, Deutschland und Frankreich und die guten Verkehrsanbindungen sind ebenfalls ein wichtiger Standortfaktor. Im Verkehr fehlt eine Velovorzugsroute, und bei den Tangentialverbindungen gibt es Defizite. Handlungsbedarf sieht man auch bei der Schaffung von Mischzonen, der Kombination von Wohnen und Arbeiten, bei den hohen Leerständen in den Gewerbeliegenschaften, sowie bei bezahlbarem Wohnraum für Mitarbeitende.
Die zehn Gemeinden möchten eine Plattform aufzubauen, auf der wichtige Informationen abgerufen werden können. Christof Hiltmann, Präsident des Vereins Birsstadt, ist überzeugt: «Die Region Birsstadt hat für Unternehmen unglaublich viel zu bieten. Die Kombination aus attraktiven Lebensräumen und prosperierenden Arbeitsgebieten ist einmalig. Nun müssen wir uns noch besser vermarkten.»
Nachhaltige Raumentwicklung
Gleich, ob es sich um bereits stark entfaltete Standorte wie etwa das Techcenter Kägen in Reinach, um neue Entwicklungsgebiete wie Aesch Soleil oder das sich rasant entwickelnde Waren- und Zollfreilager auf dem Dreispitz-Areal handelt: Es geht um Arbeitsplätze, um die Schaffung neuen, bezahlbaren Wohnraums, um gut erreichbare, qualitativ hochstehende Ausbildungsinstitutionen, sowie um die Lösung verkehrstechnischer Aufgaben. Herausfordernd ist die unmittelbare Nähe zum Landschaftsgebiet der Birs, mit dem rücksichtsvoll umgegangen werden soll.
Das gilt etwa auch für das Areal Wydeneck in Dornach, das schrittweise vorangetrieben wird. Im Zentrum steht Raum für Wohnen und Arbeiten – aufbereitet mit einer weitsichtigen und nachhaltigen Raumplanung. Die industrielle Nutzung wird dabei durch gewerbliche Nutzung abgelöst. Der Wohnanteil soll grosszügig ausgebaut werden, womit eine Öffnung des Raumes einhergeht und somit der Bevölkerung zugänglich gemacht wird. Der Verein Birsstadt wird in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Standortvermittlung übernehmen.