Lichterzauber zu Weihnachten: Weniger ist mehr
Es gibt eine lange Tradition, die dunkle Weihnachtszeit mit Licht zu erhellen. Was früher mit Kerzen geschah, erfolgt heute mit elektrischem Licht. Neben dem Tannenbaum in den Wohnungen wird heute auch der Aussenbereich mit Lichtern geschmückt. Lichtdekorationen zieren Balkone, Fenster und Gärten sowie Strassen und Schaufenster. 10% des Stromverbrauchs für Weihnachtsbeleuchtung entfällt auf die Gemeinden. Die restlichen 90% werden je hälftig durch Geschäfte und private Haushalte verursacht.
Die dunkle Winterzeit ist für viele Menschen eine schwierige Zeit. So bringt der Lichterzauber den Menschen auf psychologischer Ebene Wärme in die Herzen. Damit entsteht für die Gemeinden nun eine Pattsituation. Wie sind die Energie-Sparapelle zu gewichten? Soll auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichtet werden?
Die Arbeitsgruppe Energieregion Birsstadt hat sich aus aktuellem Anlass mit dem Thema «Energiesparen im öffentlichen Raum» befasst. Sie will – neben dem fortschreitenden Ersatz der konventionellen Leuchtmittel bei der Strassenbeleuchtung – einen weiteren saisonalen Beitrag zum Energiesparen leisten.
Die Gemeinden der Birsstadt haben sich deshalb für eine reduzierte Weihnachtsbeleuchtung ausgesprochen. Dabei reichen die Massnahmen von verkürzten Beleuchtungszeiten über Reduktion der Anzahl Leuchtmittel bis zum Teilverzicht. Die konkrete Umsetzung regelt jede Gemeinde selbst, es gibt keine allgemein verbindliche Vorgabe.
Die Birsstadt setzt sich nicht erst seit der aktuellen Energie-Debatte mit dem Thema Licht auseinander. In der Arbeitsgruppe Birsstadt Landschaft wurde aufgrund des Aktionsplanes aus dem Jahr 2016 ein Vorgehenskonzept für den «Lichtarmen Birskorridor» entwickelt. Dabei geht es nebst der Optimierung und Reduzierung von Licht auch um den Schutz der Biodiversität. Zwei Massnahmen daraus sind die Notwendigkeit und das Zeitmanagement beziehungsweise die Steuerung. Daraus abgeleitet könnte die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr auch auf privater Ebene auf einen massvollen Einsatz von Lichtquellen reduziert und zeitlich begrenzt werden. Deshalb lautet das Motto in der Birsstadt für die Weihnachtszeit: weniger ist mehr.