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Category: RPLG

Mitwirkung beim Mobilitätskonzept Birsstadt

Mitwirkung beim Mobilitätskonzept Birsstadt

Die zehn Birsstadt-Gemeinden schicken das Mobilitätskonzept Birsstadt ins öffentliche Mitwirkungsverfahren. Die Arbeiten am Mobilitätskonzept wurden im 2019 von der Arbeitsgruppe Regionalplanung des Vereins Birsstadt lanciert und resultieren nun im vorliegenden Konzeptentwurf.

Das Mobilitätskonzept Birsstadt soll, beruhend auf einer fundierten Analyse, eine Vision für eine abgestimmte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung bis ins Jahr 2040 sowie eine regionale Mobilitätsstrategie aufzeigen. Das Raumkonzept Birsstadt, welches im Jahr 2016 unter der Federführung der Regionalplanung Birsstadt erarbeitet wurde, bildet das Fundament für die Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes. Das vorliegende Mobilitätskonzept korrespondiert mit der im Raumkonzept hergeleiteten Bevölkerungsentwicklung der Birsstadt: Dabei wird vom höchsten Szenario bis 2040 mit einer Zunahme auf 108’000 Personen ausgegangen, was ein Wachstum von plus 19% gegenüber 2016 darstellt. Auch die Arbeitsplatzzahlen werden voraussichtlich um 17% steigen. Als Folge davon wird sich auch die Mobilität verändern, was bedeutet, dass die Gemeinden heute die richtigen Weichen stellen sollen, damit der Verkehrskollaps vermieden werden kann. Im Mobilitätskonzept werden plausible Wege aufgezeigt, wie diese Weichen aussehen könnten. Ein grosser Teil der von der Birsstadt vorgeschlagenen Massnahmen hat organisatorischen, planerischen oder kommunikativen Charakter und wo möglich werden bauliche Interventionen vermieden. Das Ziel ist, den Modal-Split hin zu einer flächen- und ressourceneffizienten Mobilität zu verlagern. Dies bedeutet, dass der Velo- und Fussverkehr und der öffentliche Verkehr gestärkt und der motorisierte Individualverkehr auf dem Status Quo belassen wird.

Die Mitwirkung startet am 10. Dezember 2022 und endet am 10. März 2023 und kann über folgende Plattform abgerufen werden: www.birsstadt.swiss/mobilitaetskonzept. Mitwirkungseingaben sind an den Verein Birsstadt, Domplatz 8, 4144 Arlesheim oder info@birsstadt.swiss zu senden; via die erwähnte Homepage können auch direkte Eingaben in Form einer sogenannten E-Mitwirkung abgegeben werden. Am Donnerstag, 12. Januar 2023 findet dazu um 18h ein öffentlicher Mitwirkungsanlass auf der Gemeindeverwaltung in Reinach statt.

Medienkontakt
Verein Birsstadt, Gelgia Herzog
079 777 4299, info@birsstadt.swiss

Gemeindeautonomie bei der Parkplatzerstellungspflicht

Gemeindeautonomie bei der Parkplatzerstellungspflicht

Vergangene Woche endete die Vernehmlassung zur Landratsvorlage „Gemeindeautonomie bei der Parkplatzerstellungspflicht“. Die Birsstadt-Gemeinden begrüssen die Vorlage und bringen ihre Anregungen im Rahmen einer gemeinsamen Stellungnahme ein.

Ungeachtet dessen ob in der Agglomeration oder in ländlichen Gebieten, mitten im Zentrum oder am Rand des Siedlungsgebiets – bei Bauvorhaben müssen im Kanton Basel-Landschaft pro Wohneinheit 1,3 Parkplätze erstellt werden. So wollen es das kantonale Raumplanungs- und Baugesetz und die dazugehörige Verordnung.
Diese gesetzlichen Vorgaben stellen die Gemeinden der Birsstadt in der Praxis immer wieder vor grosse Herausforderungen. Die stadtnahen Agglomerationsgemeinden verfügen über ein dichtes ÖV- und Langsamverkehrsnetz, weshalb immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner auf ein Auto verzichten. Die geltenden Vorgaben zur Parkplatzerstellungspflicht führen deshalb zu Leerständen in Einstellhallen und konkurrieren eine naturnahe Aussenraumgestaltung. In den ländlich geprägten Gemeinden der Birsstadt, sowie in peripheren Quartieren ist hingegen eine flexiblere Auslegung der Verordnung erwünscht.

Der Verein Birsstadt begrüsst deshalb die Landratsvorlage «Gemeindeautonomie bei der Parkplatzerstellungsplicht» und die damit verbundene Stärkung der Gemeindeautonomie bei der Regelung des Parkierungsbedarfs.
Eine Änderung der bisherigen Praxis hätte den Vorteil, dass die Gemeinden flexibel auf die örtlichen Gegebenheiten reagieren können. Sie sind am besten vertraut mit den Mobilitätsformen und -ansprüchen sowie den Siedlungsstrukturen und Nutzungen in ihrem jeweiligen Gemeindegebiet. Konkret würde den Gemeinden die Ausarbeitung eines eigenen Reglements und einer eigenen Verordnung ermöglicht.
Im Rahmen der Vernehmlassung haben sich die Gemeinden der Birsstadt bereits Gedanken zur Umsetzung gemacht und eine mögliche Praxisanwendung in einem provisorischen Reglemententwurf aufgezeigt. Dabei konnte auf die bisherigen Erfahrungen mit Parkplatzreduktionen im Rahmen von Quartierplänen zurückgegriffen werden.

Mobilität für die Zukunft

Mobilität für die Zukunft

Die Birsstadt ist ein beliebter Wohn- und Arbeitsort. Die Bevölkerung wächst, brachliegende Gewerbeflächen werden zu neuem Leben erweckt. Dies führt zu mehr Mobilität. Wie kann der Verkehr in Zukunft verträglich gestaltet werden? Diese Frage soll das Mobilitätskonzept Birsstadt beantworten.

Wie viele Agglomerationen steht auch die Region Birsstadt vor den typischen Herausforderungen im Bereich Mobilität: Die Kapazitäten auf den viel befahrenen Strassenabschnitten und Knoten sind in den Spitzenstunden weitgehend ausgeschöpft. Und die Siedlungsqualität leidet unter dem dichten Verkehrsaufkommen. Wie können die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung erfüllt und der Verkehr verträglich für Siedlung und Landschaft, Mensch und Natur gestaltet werden? Der Verein Birsstadt setzt sich vertieft mit dieser Frage auseinander und hat die Kontextplan AG im Frühjahr 2020 mit der Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts beauftragt. Ein anspruchsvoller Planungsprozess, an dem sich zehn Gemeinden, drei Kantone und die Geschäftsstelle Agglo Basel beteiligen, und in dem es zahlreiche Bedürfnisse, Interessen, parallel laufende Projekte und neue Entwicklungen einzubeziehen gilt.

In die Zukunft blicken
Kaum gestartet, hat die Covid19-Pandemie auch in der Mobilität einiges auf den Kopf gestellt. Arbeiten im Homeoffice hat stark zu genommen und E-Bikes haben deutlich an Beliebtheit gewonnen. Wie sich die Mobilität in den nächsten zwanzig Jahren genau verändern wird, ist schwer vorherzusagen. Das Mobilitätskonzept Birsstadt geht darum von verschiedenen Szenarien aus, um gegenüber möglichen künftigen Entwicklungen möglichst robust zu sein.

Im Dialog
Aktuell wird in der Projektgruppe über Strategien und Stossrichtungen diskutiert. Die flächen- und ressourceneffizienten Verkehrsmittel, z.B. der Veloverkehr und der öffentliche Verkehr, sollen gezielt gestärkt, kurze Wege gefördert, verschiedene Verkehrsmittel gut vernetzt und der Autoverkehr durch die Ortszentren verträglich gestaltet werden. Auf dieser Grundlage wird anschliessend ein konkretes Massnahmenpaket entwickelt. Liegt dieser Meilenstein vor, möchte die Birsstadt den Dialog mit Bevölkerung, Verbänden, Nachbarregionen führen – eine öffentliche Mitwirkung soll im Sommer 2022 stattfinden.

Velo mit Potenzial
Ein Schlüsselprojekt für die Mobilität der Zukunft zeichnet sich bereits ab: Im Auftrag des Kantons Basel-Landschaft wurde überprüft, wo in der Birsstadt Velovorzugsrouten von Aesch nach Basel umgesetzt werden könnten. Das Pilotprojekt wird nun weiter vertieft und soll auch als Massnahme ins Mobilitätskonzept Birsstadt einfliessen.

Mobilitätskonzept Birsstadt – die Weichen werden gestellt

Mobilitätskonzept Birsstadt – die Weichen werden gestellt

Zehn Gemeinden erarbeiten unter Beteiligung der Kantone eine gemeinsame Vision für die Mobilitätsentwicklung in der Birsstadt bis ins Jahr 2040.

Siedlung, Landschaft und Verkehr machen nicht an Gemeindegrenzen halt. Mit dem «Raumkonzept Birsstadt 2035» haben deshalb im Jahr 2016 sieben Birsstadt-Gemeinden eine gemeinsame Strategie entwickelt und den Weg zu einer nachhaltigen Raumplanung in der Region aufgezeigt. Darauf aufbauend, hat der Verein Birsstadt das «Mobilitätskonzept Birsstadt» lanciert. Es soll veranschaulichen wie, parallel zur Siedlungsentwicklung, die Mobilität und das Verkehrsaufkommen gestaltet und organisiert werden.

Der Verein Birsstadt begrüsst, dass die Kantone Basel-Landschaft, Solothurn und Basel-Stadt und die Geschäftsstelle Agglo Basel das Mobilitätskonzept Birsstadt mittragen und damit zu einem breit abgestützten, funktionierenden Ergebnis beitragen.

Das 2016 verabschiedete Raumkonzept geht davon aus, dass die Birsstadt bis 2035 um ca. 10’000 bis 12’000 Einwohner und um ca. 8’000 bis 10’000 neue Arbeitsplätze wachsen wird. Dies entspricht den kantonalen Entwicklungsperspektiven und setzt die bundesrechtlichen Vorgabe einer inneren baulichen Siedlungsentwicklung um. Neue Einwohner und mehr Arbeitsplätze bedeuten auch eine Zunahme an Mobilität. Mit dem Mobilitätskonzept Birsstadt sollen nun die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung möglichst konkret und griffig aufeinander abgestimmt werden. Dabei gilt es, Lösungen sowohl für den öffentlichen Verkehr und den motorisierten Individualverkehr, als auch für den Fuss- und Veloverkehr aufzuzeigen. Da sich die Mobilität bis 2040 verändern wird, werden gesellschaftliche Megatrends berücksichtigt. Für eine gesamtheitliche Betrachtungsweise ist auch die Abstimmung mit den Natur- und Naherholungsräumen zentral.

Das Unternehmen Kontextplan aus Bern wurde mit der Erarbeitung des Konzeptes beauftragt. In der ersten Phase werden die Grundlagen entwickelt und der Handlungsbedarf evaluiert. Der anspruchsvolle Planungsprozess zwischen Birsstadt, Kantonen und Gemeindebehörden wird bis ins Jahr 2022 dauern.